Im 19. Jahrhundert wurde die katholische Kirche St. Nikolaus für 19 Landgemeinden gebaut und war Anlaufpunkt für 4000 Menschen. Bernhard Baune, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Gemeinde kennt die Geschichte der Kirche, die gerade erst 121 Jahre alt ist. Die vorherige Kirche brannte 1892 ab, woraufhin die recht große Kirche, der sogenannte Ankumer Dom, entstand.
Zu den besonderen Kunstwerken gehört das Ankumer Kreuz, der leidende Christus, aus dem Jahr 1280. Aber auch die beiden Taufsteine stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert und gehören zu den ältesten Exemplaren der Kirche.
Eine besondere Aufgabe kommt den Junggesellen zu, die in einem Kanonierverein organisiert sind. Dirk Raming ist Mitglied des Vereins und kennt die Hintergründe. Aus den alten Böllervereinen, die zur Verteidigung der Kirchburg dienten, entstand 1709 der Kanonierverein. Die Kanonen stammen von 1854. Um Mitglied des Vereins werden zu können, müssen noch immer folgende Voraussetzungen erfüllt werden: man wird vom Verein gefragt, die Eltern müssen einer Aufnahme zustimmen und ein neues Mitglied muss einstimmig gewählt werden. Jedes Jahr zu Fronleichnam laufen die Kanoniere mit ihren drei Kanonen bei der Prozession der Kirche mit.
Küsterin Brigitte Siemer kennt den Ort der Pietà ganz genau, dort wo täglich für Familienangehörige und Verstorbene etliche Kerzen angezündet werden. Gerne schenkt Frau Siemer den Menschen vor Ort, aber auch den Touristen ihre Zeit und ihr Ohr und weiß von den seelsorgerischen Qualitäten.
St. Nikolaus, ein großer Dom in einem kleinen Ort, aber am richtigen Platz.