Pauluskirche Ostercappeln

Gewebte, schmucke Antependien, „Altarkleider“, die passend zu den liturgischen Festen gewechselt werden, führen durch die Paulusgemeinde.

Das grüne Antependium verbindet die Gemeinde mit der ländlichen Region und der dazugehörigen Landwirtschaft. Pastorin Bettina Lorenz Holthusen liest aus dem 1. Buch Mose: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Auf die Zusage Gottes vertrauen Menschen und bauen Kirchen, so auch 1914 die evangelische Kirche in Ostercappeln. Die Kirche entstand durch Spenden und Unterstützungen aus der Gemeinde. Lektorin Annegret Westermann berichtet, dass vor 1914 evangelische Gottesdienste als Notbehelf in der Schule und im Gasthof stattfanden.

Das rote Antependium, mit den Symbolen der Taube und dem Anker, stehen für Glaube-Liebe-Hoffnung. Der Apostel Paulus gab den Werten im 1. Brief an die Gemeinde in Korinth große Bedeutung. Aber nicht nur der Namensgeber der Kirche steht mit dem roten Antependium in Verbindung, auch der Pfadfinderstamm, den es bereits seit 2014 im Namen der Kirche gibt. In ihrem Wappen finden sich auch Taube, Anker, Herz und zusätzlich ein Zelt als Symbole wieder. Das Zelt bezieht sich auch auf Paulus, denn er war Zeltmacher. Hendrik Westermann berichtet über die erfolgreiche Arbeit der Pfadfinder:innen, die sich zu einer bedeutenden Jugendarbeit in Ostercappeln entwickelt hat, um die 40 – 50 Mitglieder haben sie. Vorwiegend verbringen die Pfadfinder:innen ihre Zeit draußen, aber sie haben auch einen Bauwagen gestaltet und einen Pizzaofen gebaut.

Das weiße Antependium steht für die Worte Gottes aus dem 2. Brief an die Gemeinde in Korinth: „Aus der Dunkelheit soll ein Licht aufleuchten, genau so hat er es in unseren Herzen hell werden lassen, durch uns soll die Herrlichkeit Gottes sichtbar werden, die uns in Jesus Christus begegnet.“ Und damit verbindet Pastorin Bettina Lorenz Holthusen die starke ökumenische Zusammenarbeit in Ostercappeln. Der Buß- und Bettag-Gottesdienst wird schon seit sechzig Jahren zusammen gefeiert. Das Osterkerzengießen ist auch eine ökumenische Tradition in der Gemeinde. Am Karfreitag werden die Kerzen auf dem Friedhof gegossen und am Samstagabend  gemeinsam ausgegraben und bei einem Osterfeuer gesegnet. Die Ökumene verfügt in Ostercappeln über eine starke Basis.

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